Hummeln (Bombus spp.) im Garten: Umfassende Übersicht

Allgemeine Beschreibung

Hummeln gehören zur Gattung Bombus innerhalb der Familie der Apidae und sind nahe Verwandte der Honigbienen. Diese pelzigen Insekten sind größer und robuster als viele andere Bienenarten. Sie sind besonders für ihre Fähigkeit zur "Buzz-Pollination" bekannt, bei der sie Blüten durch Vibrationen bestäuben, die viele andere Bestäuber nicht erreichen können.

Allergieauslöser

Hummeln können wie andere Bienenarten Allergene in Form von Bienenstichen freisetzen. Ihr Stich kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen, einschließlich Anaphylaxie. Allerdings sind Hummeln von Natur aus nicht aggressiv und stechen in der Regel nur, wenn sie provoziert werden oder sich bedroht fühlen.

Künstliche Ansiedlung

Hummeln lassen sich durch die Bereitstellung geeigneter Lebensräume und Nistmöglichkeiten im Garten ansiedeln:

  • Nistkästen: Speziell für Hummeln konzipierte Nistkästen können im Garten installiert werden, um ihnen sichere Nistplätze zu bieten.
  • Naturbelassene Gartenbereiche: Das Belassen von Laubhaufen, trockenem Gras und alten Baumstümpfen bietet natürliche Nistplätze.
  • Blütenreiche Pflanzen: Das Anpflanzen von blütenreichen Pflanzen, die über die ganze Saison hinweg Nektar bieten, zieht Hummeln an und unterstützt ihre Population.

Aufgaben im Garten

Hummeln erfüllen mehrere wichtige Funktionen im Garten:

  • Bestäubung: Hummeln sind effiziente Bestäuber für eine Vielzahl von Pflanzen, einschließlich Obst und Gemüse. Ihre Technik der Buzz-Pollination ist besonders effektiv bei der Bestäubung von Tomaten, Paprika und Blaubeeren.
  • Erhöhung der Biodiversität: Durch ihre Bestäubungsaktivitäten tragen Hummeln zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt und zur Gesundheit der Ökosysteme bei.

Verhalten in den Jahreszeiten

Das Jahresverhalten von Hummeln ist geprägt von ihren Lebenszyklen:

  • Frühling: Königinnen, die überwintert haben, erwachen aus der Winterstarre und beginnen, nach geeigneten Orten für den Aufbau eines neuen Nestes zu suchen. Sie legen Eier und ziehen die ersten Arbeiterinnen auf.
  • Sommer: Die Nester sind voll aktiv, mit einer wachsenden Zahl von Arbeiterinnen, die Nahrung sammeln und das Nest erweitern. Dies ist die Hauptzeit für die Bestäubung im Garten.
  • Herbst: Neue Königinnen und Männchen werden produziert. Nach der Paarung sterben die Männchen und die alte Königin, während die neuen Königinnen sich einen Platz zum Überwintern suchen.
  • Winter: Die neuen Königinnen überwintern an geschützten Orten, oft im Boden oder unter Laub, um im nächsten Frühjahr ihre eigenen Kolonien zu gründen.

Fazit

Hummeln sind unschätzbare Nützlinge im Garten, die durch ihre Bestäubungsarbeit wesentlich zur Gesundheit der Pflanzen und zur Produktion von Früchten und Samen beitragen. Durch die Schaffung hummelfreundlicher Umgebungen und das Vermeiden von Pestiziden können Gärtner die Hummelpopulationen unterstützen und von ihrer Anwesenheit profitieren. Obwohl Hummeln potenzielle Allergene durch Stiche freisetzen können, ist ihre Bedeutung für die Ökologie des Gartens von großem Wert.