Marienkäfer (Coccinellidae) im Garten: Umfassende Übersicht

Allgemeine Beschreibung

Marienkäfer, auch bekannt als Coccinellidae, sind kleine, auffällig gefärbte Käfer, die in vielen Farben auftreten können, häufig jedoch rot mit schwarzen Punkten. Sie gehören zu den beliebtesten Insekten im Garten, nicht nur wegen ihres ansprechenden Aussehens, sondern auch wegen ihrer Nützlichkeit bei der Schädlingsbekämpfung.

Allergieauslöser

In der Regel lösen Marienkäfer keine Allergien aus. Es gibt jedoch Berichte, insbesondere über die Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis), die in großen Gruppen auftreten und bei Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können, einschließlich Asthma und Hautreaktionen. Diese Reaktionen sind meist auf direkten Kontakt mit den Käfern oder deren Ausscheidungen zurückzuführen.

Künstliche Ansiedlung

Marienkäfer lassen sich durch einige Maßnahmen künstlich im Garten ansiedeln:

  • Pflanzung von Nektarreichen Pflanzen: Blumen wie Ringelblumen, Sonnenblumen und andere nährstoffreiche Pflanzen ziehen Marienkäfer an, da sie deren Nektar als Nahrungsquelle nutzen.
  • Anbieten von Unterschlupfen: Marienkäfer suchen Schutz in Laub, Mulch oder speziell angefertigten Insektenhotels.
  • Kauf und Freilassung: Marienkäfer können auch gekauft und im Garten freigelassen werden, was besonders bei akuten Schädlingsbefällen eine schnelle Lösung bieten kann.

Aufgaben im Garten

Marienkäfer erfüllen im Garten primär die Rolle der biologischen Schädlingsbekämpfung. Ihre Larven und erwachsenen Käfer fressen eine große Anzahl von Schädlingen, insbesondere:

  • Blattläuse: Ein einzelner Marienkäfer kann in seiner Lebenszeit Hunderte von Blattläusen fressen.
  • Spinnmilben und andere kleine Insekten: Diese werden ebenfalls von Marienkäfern verzehrt, wodurch der Einsatz von chemischen Pestiziden reduziert werden kann.

Verhalten in den Jahreszeiten

  • Frühling: Im Frühling schlüpfen die Marienkäfer aus ihrer Winterstarre, oft an geschützten Orten wie unter Rindenmulch oder in anderen Verstecken. Dies ist auch die Paarungszeit und die Zeit der aktiven Schädlingsbekämpfung.
  • Sommer: Im Sommer sind Marienkäfer besonders aktiv. Sie vermehren sich und ihre Larven durchlaufen mehrere Stadien, in denen sie intensiv Schädlinge fressen.
  • Herbst: Im Herbst bereiten sich Marienkäfer auf die Überwinterung vor. Sie sammeln sich oft in großen Gruppen an geschützten Orten, um gemeinsam zu überwintern. Dies kann an Hauswänden, in Dachböden oder ähnlichen Bereichen sein.
  • Winter: Marienkäfer überwintern in einem ruhenden Zustand. In dieser Zeit sind sie inaktiv und ernähren sich nicht, wobei sie von den Fettreserven zehren, die sie im Sommer angelegt haben.

Fazit

Marienkäfer sind eine Bereicherung für jeden Garten, nicht nur wegen ihrer ästhetischen Erscheinung, sondern auch aufgrund ihrer Rolle bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung. Durch die Schaffung eines gärtnerfreundlichen Umfelds können sie effektiv angelockt und angesiedelt werden. Während der kühleren Monate gehen sie in eine Ruhephase über und sind in der wärmeren Jahreszeit sehr aktiv bei der Jagd auf Schädlinge. Auch wenn sie im Allgemeinen sicher sind, sollten Menschen mit Allergien vorsichtig sein, insbesondere im Umgang mit größeren Populationen asiatischer Marienkäfer.