Ein Käferkeller ist ein einfacher Lebensraum für verschiedene Insekten und Kleintiere im Garten, der ihnen Schutz und Überwinterungsmöglichkeiten bietet. Der Aufbau eines Käferkellers kann recht simpel sein und ist eine wunderbare Möglichkeit, zur Artenvielfalt beizutragen und Nützlingen einen sicheren Rückzugsort zu bieten. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines Käferkellers:

Materialien:

  • Ziegelsteine oder Steine
  • Totholz (Äste, Baumstämme, Holzscheite)
  • Rinde
  • Blätter und Laub
  • Sand und Kies
  • Ton- oder Lehmstücke
  • Eine stabile Abdeckung (z.B. eine alte Holztür oder Bretter)

Anleitung:

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen etwas schattigen Platz in Ihrem Garten, der vor starken Witterungseinflüssen geschützt ist. Es ist gut, wenn der Standort nicht direkt der Sonne ausgesetzt ist, damit die Feuchtigkeit im Keller erhalten bleibt.

  2. Grube ausheben: Heben Sie ein Loch mit einer Tiefe von etwa 30-50 cm und einem Durchmesser von 50-100 cm aus, je nachdem, wie groß Ihr Käferkeller sein soll. Es muss nicht perfekt rund sein – eine unregelmäßige Form ist sogar vorteilhaft.

  3. Drainageschicht anlegen: Füllen Sie den Boden der Grube mit einer Schicht aus grobem Kies oder Sand, um eine gute Drainage sicherzustellen. Dies verhindert, dass sich Wasser staut und der Keller zu nass wird.

  4. Schichtung der Materialien:

    • Legen Sie zunächst größere Holzstücke und Baumstämme in die Grube, sodass Lücken und Hohlräume entstehen.
    • Füllen Sie diese Hohlräume mit kleineren Ästen, Rinde und Blättern auf.
    • Platzieren Sie zusätzlich Ton- oder Lehmstücke, die Unterschlupfmöglichkeiten für bestimmte Insektenarten bieten.
    • Schichten Sie weiter auf, bis die Grube gut gefüllt ist, wobei Sie immer wieder organisches Material hinzufügen.
  5. Bau des „Dachs“:

    • Bedecken Sie die Grube mit Ziegelsteinen oder Steinen, die stabil genug sind, um den Keller zu schützen, aber gleichzeitig Lücken für den Ein- und Ausstieg von Insekten lassen.
    • Legen Sie eine alte Holztür oder Bretter als Abdeckung darauf, um den Käferkeller vor Regen zu schützen. Alternativ können Sie auch eine dicke Schicht aus Laub und Totholz verwenden.
  6. Natürliche Tarnung:

    • Bedecken Sie den oberen Teil des Käferkellers mit etwas Erde, Laub oder Moos, um ihn in die Umgebung einzufügen und zusätzliche Isolierung zu schaffen.
    • Pflanzen Sie rund um den Käferkeller heimische Pflanzen oder Wildblumen, um ihn noch attraktiver für Insekten zu machen.
  7. Pflege: Ein Käferkeller ist weitgehend pflegeleicht. Kontrollieren Sie gelegentlich, ob er gut belüftet ist und nicht übermäßig nass wird. Ersetzen Sie verrottete Holzstücke nach Bedarf.

Zusätzliche Tipps:

  • Verschiedene Ebenen und Materialien: Je vielfältiger das Material und die Struktur des Käferkellers, desto mehr unterschiedliche Insektenarten werden sich ansiedeln.
  • Trockenheit und Feuchtigkeit: Schaffen Sie Bereiche, die sowohl trocken als auch feucht sind, um die Bedürfnisse verschiedener Insektenarten zu erfüllen.
  • Keine chemischen Substanzen verwenden: Vermeiden Sie chemische Düngemittel oder Pestizide in der Nähe des Käferkellers, um den Lebensraum gesund zu halten.

Ein Käferkeller bietet Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten für viele nützliche Gartenbewohner wie Käfer, Asseln, Tausendfüßler, Spinnen und andere Insekten. Diese wiederum tragen zur Gesundheit Ihres Gartens bei, indem sie Schädlinge kontrollieren und organisches Material zersetzen.