"Leipziger Räbchen", die schon Goethe zu schätzen wusste, ist eine Spezialität der sächsischen Küche, die in Leipzig entstand. Das Gericht reflektiert ähnlich wie bei der Leipziger Lerche und dem Leipziger Allerlei den vergleichsweise hohen Lebensstandard der Leipziger Bürger im Vergleich zum Umland.

Ein Leipziger Räbchen besteht aus einer entkernten Dörrpflaume, die im Inneren mit Marzipan gefüllt wird. Die Räbchen werden in einem Bierteig gewendet und anschließend in heißem Öl oder Butterschmalz ausgebacken. Sie werden goldgelb gebacken, dann in Zimt gewälzt und noch warm mit einem Schlag Sahne serviert. 

Die vergleichsweise teuren Zutaten (neben Dörrpflaumen unter anderem Marzipan) – und die aufwendige Zubereitung in heißem Öl – kennzeichnen die Süßspeise als ein Gericht der bürgerlichen Küche.

Rezept:
(reicht je nach Größe der Dörrpflaumen für ca. 60 Räbchen):
Dörrpflaumen
Marzipan
Speiseöl oder auch Butterschmalz

Bierteig:
500 g Mehl
80 g Eigelb (4 Stück)
500 g Bier (Weißbier)
60 g Butter flüssig
etwas abgeriebene Zitronenschale
120 g Eiweiß (4 Stück)
60 g Zucker
eine Prise Salz

Zubereitung:
In das Innere der Trockenpflaumen gebe ich ein wenig Marzipan und drücke sie wieder gut zusammen. Dann tauche ich die Pflaumen in den vorbereiteten Bierteig und anschließend werden sie im heißen Butterschmalz (ca. 175 ° C) auf beiden Seiten goldbraun gebacken. Nach dem Backen kann man sie je nach Gusto in Zimtzucker wälzen oder mit Puderzucker bestauben.

Zubereitung Bierteig:
Mehl, Eigelb, Bier, flüssige Butter, geriebene Zitronenschale verrühren. Eiweiß, Zucker und Salz schaumig rühren und unter die Biermasse rühren.