Die Produktionsnummern (auch Katalognummern genannt) von Schallplatten, die in der DDR produziert wurden, folgten einem bestimmten Schema, das oft Aufschluss über das Label, die Art der Schallplatte und die Veröffentlichung geben konnte. Diese Nummern bestanden aus mehreren Teilen, die bestimmte Informationen codierten.

Die bekanntesten Labels in der DDR waren Amiga (für Unterhaltungsmusik), Eterna (für klassische Musik), Litera (für gesprochene Inhalte wie Hörspiele oder Literatur) und Nova (für moderne und experimentelle Musik). Jede dieser Plattenmarken hatte ein eigenes Nummerierungssystem.

Grundschema der Produktionsnummern

Eine typische Produktionsnummer bestand in der Regel aus einem Schema, das so aufgebaut war:

  • Label-Präfix: Eine Zahl oder ein Buchstabenkürzel zur Kennzeichnung des Labels, zum Beispiel:
    • 8 55XXX für Amiga
    • 8 27XXX für Eterna
    • 8 60XXX für Litera
    • 8 85XXX für Nova
  • Nummer des Albums: Diese Ziffernfolge bestimmte die spezifische Veröffentlichung. Höhere Nummern deuteten auf neuere Veröffentlichungen hin.
  • Zusätzliche Codes: Manchmal gab es zusätzliche Informationen, wie beispielsweise das Format (z. B. LP, Single, oder EP) oder ob es sich um eine spezielle Auflage handelte.

Beispiel einer Amiga-Schallplatte:

Eine Amiga-LP könnte die Nummer 8 55 123 haben. Hierbei steht:

  • 8: Für das Land bzw. den Kulturraum, in diesem Fall die DDR.
  • 55: Für das Label Amiga.
  • 123: Die spezifische Katalognummer dieser Schallplatte.

Diese Nummern halfen Sammlern und Konsumenten dabei, die Schallplatten nach Label und Veröffentlichung einzuordnen.