Bauanleitung Büro-Server II: 6 Stunden Montage

1 - Büro-Server: Montage aller Komponenten

Im ersten Teil unsere Artikelserie Büro-Server für 2000 Euro haben wir erklärt, für welche Komponenten wir uns entschieden haben und welche besonderen Merkmale sich damit realisieren lassen.

Dabei handelt es sich vor allem um Leute in kleineren Unternehmen, die es sich selbst zutrauen, einen Server zusammenzubauen und auch zu verwalten. Wer nicht über das nötige Fachwissen verfügt, dem bleiben die Angebote der großen Hersteller - meist zu einem höheren Preis. Die Stärken unseres Büro-PCs liegen auf der Hand: Überwachung der Festplatten, Lüfter und Temperaturen, wobei im Problemfall eine Schadensmeldung per Email versendet wird. Der RAID-Controller lässt sich per Web-Interface administrieren. Controller und Gehäuse fassen bis zu 12 Festplatten - dies gibt es in dieser Preisklasse bei IBM, Dell & Co nicht. Leistungsstarke Lüfter sorgen für perfekte Kühlung und ein Netzteil mit einem sehr hohen Wirkungsgrad zwischen 80 und 88 Prozent (in Abhängigkeit von der Last, THG-Labormessungen) spart immens Stromkosten! Gegenüber einem konventionellen Netzteil lassen sich jährlich bis zu 64 Euro sparen. Was unser Büro-Server nicht bietet ist ein Vor-Ort-Service wie von großen Herstellern. Doch solcher Vor-Ort-Service beruhigt zwar auf dem Papier, in der Praxis heißt das aber lange noch nicht, dass tatsächlich die volle Funktionsfähigkeit sofort nach einem Ausfall wiederhergestellt werden kann. Nicht jeder Service-Techniker hat immer alle möglichen Komponenten parat. Nach der Fehleranalyse kann es durchaus vorkommen, dass die defekte Komponente erst aus dem Lager beschafft werden muss - wertvolle Zeit, die schnell zu Emotionen bei den Betroffenen führt.

Im vorliegenden Teil dieses Projektes bauen wir das System zusammen. Mit unserer ausführlichen Anleitung sollte dies kein Problem sein. Wir geben hierbei Tipps und Anregungen, wie der Zusammenbau und zukünftige Erweiterungen erleichtert werden. Das Ziel unserer ausführlichen Anleitung ist es, auch einem nicht so versierten Anwender die Möglichkeit zu geben, diesen Server selbst zusammenzubauen. Hierbei legen wir besonders viel Wert auf eine saubere und exakte Installation.

Der Zusammenbau des Servers nimmt in etwa 6 Stunden Zeit in Anspruch. Beginnen Sie mit dem Aufbau erst dann, wenn alle Teile geliefert wurden.

Wird unsere Installationsanleitung Schritt für Schritt befolgt, sieht der Büro-Server so aus.


Installation Schritt für Schritt

Vorbereitungen

Bevor mit der Installation begonnen wird, sollte die bestellten Teile vollständig sein.

Zunächst werden die vier Schrauben vom Gehäuse entfernt...

...und danach die Seitenverkleidungen abgenommen.

Das Zubehör befindet sich im Tower.

Hier im Überblick: Das komplette Zubehör.

Vergessen Sie nicht nachzusehen, ob die beiden zusätzlich bestellten Gehäusekäfige und Lüfteraufsätze sowie die vier Lüfter komplett sind.

3 - Installationsschritte, Fortsetzung

Da es sich hier um einen Server handelt, entfernen wir die Bedieneinheit, welche mit dem Reset- und Stromschalter sowie Schnittstellen ausgestattet ist. Dies spart erstens Platz, zweitens genügt es, den Server über das Netzteil einzuschalten. Wie das Einschalten konfiguriert wird, zeigen wir im dritten Teil.


Zur besseren Übersicht empfiehlt es sich, diesen Plan zur Hand zu nehmen.

Zuerst entfernen wir mit einem Seitenschneider den Kabelbinder, welcher die Leitungen des Bedienelements hält.

Es werden jeweils 11 Verriegelungslaschen für die Laufwerke auf beiden Seiten geöffnet und die beiden Zierrahmen aufgeklappt.

Es werden die Verriegelungsklammern zusammengedrückt und das Bedienelement herausgezogen.

Anschließend werden die Metallrahmen vor den Laufwerkseinschüben entfernt.

Das X-Blade-Gehäuse bietet die Möglichkeit, Serverboards für Xeon und Opteron aufzunehmen. Da wir das Intel D975XBX-Desktopboard verwenden, müssen wir den Serverrahmen entfernen.

Sechs Schrauben werden gelöst.

4 - Motherboard: Perfekter Einbau

Mit den Abstandshaltern wird das Board festgehalten. Im Zubehör befindet sich eine kurze und eine lange Variante. Die kurzen werden auf den Serverrahmen geschraubt. Da wir diesen nicht verwenden, kommen nur die langen zum Einsatz.

Die Löcher zum Einschrauben der Abstandshalter sind nummeriert.

In folgende Löcher werden die Abstandshalter mit der Hand eingeschraubt:

A6, A9, E4
A3, A8, E3
A2
A1, 17, E2

Die richtige Lage der Abstandshalter ist sehr wichtig, da sonst durch Kurzschlüsse das Board zerstört werden kann. Wenn Sie unsicher sind, halten Sie das Board an den Hauptplatinenträger.

5 - Motherboard: Perfekter Einbau, Fortsetzung

Dem Gehäuse liegt eine ATX-I/O-Blende bei. Da sie nicht zum Board passt, verwenden wir die Blende vom Motherboardhersteller.

Unten die Blende des Gehäuses, oben die billige passende Intel-Blende für unser Motherboard.

Da die Blende sehr schwer einzusetzen ist, nehmen wir das Griffstück des Schraubendrehers zur Hilfe.

Beim Einbau des Motherboards muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Klammern an der I/O-Blende leicht nach oben gebogen werden.

Diese dienen der Herstellung einer Masseverbindung mit dem Motherboard.

Von den beiligenden Schrauben werden die mit dem Feingewinde (im Bild ganz rechts) benötigt.

Das Motherboard wird eingesetzt und an den zehn Positionen befestigt.

6 - Prozessor: Installation des Core 2 Duo

Damit bei den weiteren Einbauten die empfindlichen Pins des Sockel 775 nicht beschädigt werden, setzen wir im nächsten Schritt den Prozessor ein. Wir emfehlen, das Gehäuse für diese Arbeit auf die Seite zu legen.

Die Schutzkappe an der Unterseite der CPU wird abgenommen.

Der Hebel wird entriegelt und der Rahmen geöffnet.

Beim Einsetzen des Prozessors auf die richtige Position (zwei Kerben) achten. Setzen Sie die CPU wie auf dem Bild ein und vermeiden Sie es, den Prozessor auf den Sockel fallen zu lassen. Sollten die Pins auf dem Sockel verbogen werden, ist das Board irreperabel beschädigt.

Erst wird der Rahmen heruntergeklappt und dann der Sockel verriegelt.

7 - Diskettenlaufwerk: Befestigung am Rahmen

Das Diskettenlaufwerk wird zuerst in einen 3,5"-Rahmen eingebaut und danach mit Führungsschienen in den Tower geschoben und befestigt.

Die Einbauschienen für die 5,25"-Laufwerke werden für das Diskettenlaufwerk und das DVD-Laufwerk benötigt.

Die Führungsschienen werden nur gesteckt, ein Schrauben ist nicht notwendig. Dies spart beim Auswechseln nach einem defekt viel Zeit ein.

Entfernen der Frontbelnde vom Diskettenrahmen

Einschieben des Floppy-Laufwerks in den Rahmen

Festschrauben

Die Führungsschienen werden in die Position A gesteckt

Nachdem das Floppy mit einem hörbaren Klick eingerastet ist, werden die Verriegelungen auf beiden Seiten zugeklappt.

8 - DVD-Laufwerk: Ohne Führung geht nichts

Die Führungsschienen auf beiden Seiten an das Laufwerk gesteckt

Wie beim Floppylaufwerk wird das DVD-ROM eingeschoben...

...und verriegelt.

9 - Festplatten: Schienen für schnellen Wechsel

Die Festplatten werden mit Hilfe von Kunststoff-Führungsschienen installiert, was ein schnelles Auswechseln ohne Zerlegen des Rechners ermöglicht.

Befestigungsschienen: Die linke Schiene hält die Festplatte mit zwei und die rechte Schiene mit drei Stiften.

Die Schienen sind mit rechts und links beschriftet.

Aufstecken der Schienen

Die Festplatten werden in den Laufwerkskäfig geschoben, bis sie mit einem Klick einrasten.

10 - Festplatten, Fortsetzung

Auf beiden Seiten befinden sich Sicherheitsschieberiegel, die jetzt geschlossen werden.

Vor dem Einsetzen des Käfigs in den Server-Tower darauf achten, dass sich die beiden Kabelhalteklammern oben befinden, da der Käfig sonst nicht passt.

Der Käfig wird eingesetzt

11 - Festplatten, Fortsetzung

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Der Käfig wird mit sechs gummigelagerten Bolzen (drei auf jeder Seite) verschraubt, damit die teuren Festplatten bei einem Transport sicher und fest sitzen.

Die Käfige werden verriegelt und mit den 6 Schrauben befestigt.

Deutlich zu sehen ist die Gummilagerung des Käfigs

12 - Lüfter: Filter, Rahmen und Lagerung

Zunächst wird der Filter in den Lüfterrahmen eingeschoben. Der Lüfter ist gummigelagert, damit die Vibrationen nicht auf das Gehäuse übertragen werden.

Der Lüfter wird so eingesetzt, dass die Stege, die das Lüfterrad halten, nicht in Richtung des Rahmens zeigen. Die Luft strömt so nach innen.

Es muss auf die richtige Lage des Rahmens geachtet werden. Das Kabel des Lüfters muss sich unten links (grün) befinden.

Die Lüfter werden mit Hilfe von Kunststoff-Nieten festgehalten.

Die Nieten werden durch die Gummilagerung geschoben und der Lüfter anschließend aufgesteckt.

Die Stifte lassen sich nur schwer eindrücken.

Wir empfehlen, einen Hammer zur Hilfe zu nehmen.

Von den Vier Stiften sitzt einer etwas locker. Dies liegt am Lüfteraufbau. Die drei anderen Stifte reichen für einen festen Sitz vollkommen aus.

13 - Lüfter, Fortsetzung

Bevor der Lüfter in den Tower eingesetzt wird, muss das Kabel unter dem Festplattenkäfig durchgeschoben und hinten herausgezogen werden. Damit die Lüftersteuerung nicht hängen bleibt, emfehlen wir, den Aufkleber ganz nach vorne zu schieben.

Der Rahmen lässt sich aufgrund der Stärke der Lüfter etwas schwerfällig einrasten. Hier ist etwas Anpressdruck gefragt.

Beim Einsetzen des unteren Rahmens muss darauf geachtet werden, dass die Zuleitung der Gehäusebeleuchtung nicht beschädigt wird.

Orientieren Sie sich an unserer Verlegung.

14 - Lüfter, Fortsetzung

Alle drei Front-Lüfter sind eingebaut.

Nach dem Einbau sollten auf der Rückseite der Festplattenkäfige die drei Regler zu sehen sein.

Die drei Festplattenlüfter werden an den richtigen Positionen am Motherboard angeschlossen.

Die Reihenfolge "oben/mitte/unten" ist identisch mit den Anschlusspositionen auf dem Motherboard.

Diese drei Lüfter werden vom Server in ihrer Drehzahl überwacht, so dass ein Ausfall gemeldet werden kann. Beim hinteren Gehäuselüfter ist das nicht der Fall, da keine weiteren Anschlussmöglichkeiten auf dem Board zur Verfügung stehen. Uns ist es wichtig, dass die Kühlung der temperaturempfindlichen Festplatten immer überwacht wird.

15 - Lüfter, Fortsetzung

Jetzt setzen wir den Gehäuselüfter für die ausströmende Luft auf der Rückseite ein. Die Zuleitung muss sich vorne unten befinden.

Die Nieten können wieder mit dem Hammer befestigt werden.

Der Anschluss erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Da das Motherboard über einen eigenen Lautsprecher verfügt, wird der im Gehäuse eingebaute nicht benötigt. Wir empfehlen, diesen zu entfernen, damit die Kabel nicht stören.

Hierzu werden unter dem untersten Käfig an einer kleinen Öffnung die Halteklammern zusammengedrückt. Am Kabel kann dann der Speaker herausgezogen werden.

16 - Lüfter, Fortsetzung

Die Bodenbeleuchtung des Towers ist für unseren Verwendungszweck als Tower überflüssig. Wir entfernen den Spannungsadapter, wickeln das Kabel zusammen und stecken es unter die Abdeckung.

Zu guter Letzt werden die Lüfterabdeckungen auf die Frontseite des Gehäuses gesteckt.

Die Zierrahmen können nun wieder zugeklappt werden.

17 - CPU-Kühler: Ohne Wärmeleitpaste

Bei der Installation des Prozessorkühlers wird keine zusätzliche Wärmeleitpaste benötigt, da diese schon auf dem Kühler aufgetragen ist.

Die Pushpins müssen entgegen der Pfeilrichtung gedreht werden.

Auf die Pushpins wird sehr stark gedrückt, bis ein Klickgeräusch zu hören ist.

Da die Zuleitung zum Lüfter sehr lang ist, bekommt diese einen lockeren Knoten. Die Leitung wird auf das Board aufgesteckt.

Für einen besseren Halt empfielt es sich, das Kabel in die Lüfteröse zu schieben.

18 - Arbeitsspeicher: Schnelle Montage

Die beiden Speichermodule werden in die blauen DIMM-Slots gesteckt. Zuerst werden die Halteklammern geöffnet.

Beim Einstecken der Module muss auf die richtige Position der Kerbe geachtet werden. Mit einem festen Druck auf die Module rasten diese von selbst ein. Sollte die Lüfterzuleitung im Weg sein, kann diese kurzzeitig abgesteckt werden.

19 - Grafik: Slotblende raus - Karte rein

Vor dem Einstecken der PCI-Express-Karten muss die Slotblende entfernt werden.

Der Verriegelungshebel wird nach oben gedrückt...

...und nach vorne geschoben.

Die Blende kann nun entfernt werden.

Die Grafikkarte wird in den untersten Slot gesteckt und dieser anschließend verriegelt.

20 - RAID-Controller: SATA für acht Festplatten

Der Controller wird in den mittleren PCIe-Slot eingesteckt.

Netzteil: Gute Luftzirkulation

Bei der Installation des Netzteils legen wir besonders viel Wert auf eine saubere und exakte Verlegung der Leitungen. Dies hat den Vorteil, dass bei späteren Nachrüstungen das Gehäuse leicht zugänglich ist. Jeder hat seine eigenen Methoden, die Kabel im Tower zu verlegen. Wir haben versucht, die Leitungen so zu verlegen, dass die Luft gut zirkulieren kann. Aus diesem Grunde verwenden wir Kabelbinder in verschiedenen Längen.

Das Netzteil wird mit dem Lüfter nach unten eingesetzt.

Das Netzteil wird mit 4 Schrauben befestigt

21 - Netzteil, Fortsetzung

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Um die Installation zu vereinfachen, werden die gerade nicht benötigten Leitungen nach oben gelegt.

Das Gehäuse ist mit Kabelkanälen ausgestattet, womit sich die Leitungen besser verlegen lassen.

Kabelbinder

Der 24-polige ATX-Stecker wird ins Mainboard gesteckt.

Der 8-polige Stecker wird über dem Prozessor mit dem Motherboard verbunden.

22 - Netzteil, Fortsetzung

Beim Anstecken der SATA-Festplatten ist zu beachten: Das abgewinkelte Stück zeigt immer in die Mitte der beiden Anschlüsse.

Mit den zwei SATA-Kabelsträngen werden die Festplatten mit Strom versorgt. Die Leitungen werden versetzt angeschlossen, damit die Spannungen an den Steckern aufgrund der geringen Festplattenabstände durch die steifen Kabel nicht zu hoch sind. Wir schließen die Leitungen so an, dass sie an der Gehäuserückwand heruntergeführt werden.

Für den Anschluss von Floppy-Laufwerk und DVD-ROM benötigen wir Adapter. Der Floppy-Adapter liegt dem Netzteil bei, während der SATA-Spannungsadapter der Boardverpackung beiliegt.

Floppy-Adapter

SATA-Adapter

Der SATA-Adapter wird am DVD-ROM angeschlossen

Der 3,5"-Spannungsadapter wird an das Diskettenlaufwerk gesteckt

Die Adapter werden mit dem Netzteil verbunden.

Die nicht benutzten Spannungsstecker von Floppy- und DVD-Laufwerk werden neben das Diskettenlaufwerk in den 3,5"-Einbaurahmen gesteckt, damit sie nicht im Weg sind.

23 - Netzteil, Fortsetzung

Etwas knifflig wird es bei der Verkabelung des hinteren Gehäuselüfters und der Frontbeleuchtung. Der Gehäuselüfter wird mit dem beiliegenden Spannungsadapter angeschlossen, da das Motherboard keinen freien Anschlüsse mehr bietet.

Spannungsadapter für den Lüfter

Natürlich wird der hintere Lüfter durch den Adapter vom Motherboard nicht überwacht. Ein Ausfall würde den Betrieb des Servers jedoch nicht beeinflussen.

Der hintere Gehäuselüfter und die Fontbeleuchtung des Towers schließen wir über eine seperate Leitung an, da diese nie verändert wird und sich somit sehr gut fest verlegen lässt.

Der von oben kommende Kabelstrang wird mit der Lüfterleitung verbunden und mit Kabelbindern am Gehäuse befestigt.

Hierzu bieten sich die Lüftungsöffnungen am Gehäuse an.

Die Kabel werden so am Gehäuseboden befestigt, dass die Lüftersteuerung leicht zugänglich ist.

24 - Datenleitungen: Saubere Verlegung

Bei den Datenleitungen kommen außer dem Floppy-Flachbandkabel nur SATA-Leitungen zum Einsatz.

Die beiden 80 GB-Systemfestplatten werden an die schwarzen SATA-Schnittstellen auf dem Motherboard angeschlossen. Welche der Steckplätze gewählt werden, spielt für die Funktion keine Rolle. Da der Abstand nur wenige Zentimeter beträgt, haben wir eine Schlaufe gelegt. So stören die Kabel nicht im Tower und das Risiko einer Beschädigung ist geringer gegenüber einem Knick im Kabel.

Nummerierung der SATA-Schnittstellen auf dem Motherboard

Nummerierung der Schnittstellen am Tekram-Controller

Vor der Installation sollten die SATA-Kabel auf beiden Seiten und Enden beschriftet werden, damit im Störungsfall die Datenleitung der defekten Platte schnell gefunden werden kann.

Nach einem Jahr weiß man nicht mehr, wieviel Platz der Server noch bietet und wie viele Laufwerke anschließbar sind.

Kleben Sie sich das Bild an den Server, damit Sie immer wissen, welche Aufrüstmöglichkeiten der Server hat und welche Kanäle belegt sind.

Wir haben eine Beispieltabelle als Excel-Datei erstellt, die Sie für ihren Server verwenden können. So behalten Sie immer den Überblick.

Der Controller meldet, an welchem Port ein Fehler auftritt, so muss lediglich nach der entsprechenden Nummer gesucht werden.

25 - Datenleitungen, Fortsetzung

Die Datenfestplatten mit 300 GB Kapazität werden an den Tekram-Controller angeschlossen. Sollte man sich für einen RAID5 entscheiden, kommen 3 bis 5 Festplatten zum Einsatz. Bei einem RAID6 sind mindestens 4 bis maximal 6 Festplatten erforderlich. Da unser Server schon einige Zeit im Einsatz ist, haben wir die Konfiguration, wie an der Beschriftung oben zu sehen ist, auf einen RAID5 erweitert.

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Ein sauberes Ausformen erleichtert das spätere Nachrüsten und Eingriffe in den Server.

Die Konfiguration sollte in einer Tabelle notiert werden

Das Floppy-Laufwerk wird mit dem beiliegenden Rundkabel angeschlossen. Am Diskettenlaufwerk sollte der rote Pin des Flachbandkabels in Richtung des Stromanschlusses zeigen. Mit einem Kabelbinder wird es mit der ATX-Leitung verbunden.

26 - Meldeleitung: Unbefugte Gehäuseöffnung

Das Gehäuse ist mit einem Chassis-Intrusion-Schalter (Meldung bei geöffnetem Gehäuse) ausgestattet. Das heißt: Öffnet jemand den Tower im Betrieb, kann sich der Server bemerkbar machen.

Das Kabel ist recht lang und kann somit hinter der Platine verlegt werden, so dass es nicht stört.

Wie diese Funktion aktiviert wird, erläutern wir im dritten Teil des Artikels.

27 - Der fertige Büro-Server

Wenn Sie die Anleitung Schritt für Schritt befolgt, sollte ihr Server so aussehen:

Zum Vergrößern anklicken

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Wer möchte, kann die schwarzen Abdeckungen in den Server einklinken.

Bei der unteren Abdeckung besteht die Möglichkeit, die Steckkarten mittels einer Halterung in den Slot zu drücken. In unserem Fall erfüllen sie keinerlei Funktionen, da die Karten zu kurz sind.

Der fertige geschlossene Server

28 - Fazit: Büro-Server in 6 Stunden montiert

Im dritten Teil dieses Artikels "Einrichtung, Messungen und Benchmarks" werden wir das Betriebssystem installieren und den Raid-Controller einrichten. Wir führen zusätzlich Benchmarks sowie Geräusch- und Temperaturmessungen durch.

Da unser Eigenbau-Server keinen Servicevertrag besitzt, wie dies bei einem Komplettsystem von HP, Dell oder IBM der Fall ist, muss immer ein qualifizierter Mitarbeiter verfügbar sein. Dieser sollte in der Lage sein, fehlerhafte Hardwarekomponenten tauschen oder Festplatten nachrüsten zu können - sonst bedeutet dies Kosten durch Ausfallzeit.

In vielen kleineren IT-Firmen gibt es Mitarbeiter, welche beruflich oder privat mit diesem Aufgabenbereich vertraut sind. Jede Firma muss sich selbst entscheiden, ob es die Möglichkeiten, die unser THG-Server zusätzlich bietet, wert sind. In unserem Fall haben wir einen Kostenvorteil, weil wir in regelmäßigen Abständen erweitern und ein kompetenter Mitarbeiter immer vor Ort ist. Mit einem Komplettsystem erhalten wir diese Erweiterbarkeit und Flexibilität nur zu einem höheren Preis, welcher für uns nicht gerechtfertigt erscheint und sich auch im längeren Betrieb nicht auszahlen würde.

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