Spinnen (Araneae) im Garten: Umfassende Übersicht

Allgemeine Beschreibung

Spinnen gehören zur Klasse der Arachnida und sind in nahezu jedem Habitat auf der Welt zu finden. Mit einer immensen Vielfalt an Arten bieten Spinnen eine breite Palette an Formen, Größen und Lebensweisen. Typisch für Spinnen sind acht Beine, kein Kauapparat (sie injizieren Verdauungsenzyme in ihre Beute, um sie flüssig zu machen) und die Fähigkeit, Seide zu produzieren.

Allergieauslöser

Spinnen sind in der Regel keine Allergieauslöser. Ihre Präsenz im Garten oder im Haus führt selten zu allergischen Reaktionen, da sie keinen direkten Kontakt mit Menschen suchen und keine für Menschen allergenen Substanzen freisetzen. Spinnenstiche sind selten und meist harmlos, außer bei wenigen Arten wie der Schwarzen Witwe und dem Braunen Einsiedler, deren Bisse gesundheitsschädlich sein können.

Künstliche Ansiedlung

Obwohl Spinnen gewöhnlich von selbst in gärtnerische Bereiche einwandern, wo sie Unterschlupf und Nahrung finden, kann man ihre Ansiedlung durch folgende Maßnahmen unterstützen:

  • Bereitstellung von Unterschlupfen: Haufen aus Steinen, Holz oder Laub bieten ideale Verstecke für Spinnen.
  • Gartenmanagement: Die Reduzierung des Pestizideinsatzes erhöht die Anzahl der Insekten, die als Nahrungsquelle dienen.
  • Pflanzenvielfalt: Diverse Vegetation zieht eine breite Palette von Insekten an und schafft damit ein ideales Jagdgebiet für Spinnen.

Aufgaben im Garten

Spinnen sind effiziente Raubtiere, die eine wichtige Rolle bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung spielen:

  • Insektenkontrolle: Sie regulieren die Populationen vieler Garten-Schädlinge, einschließlich Fliegen, Mücken, Heuschrecken, Käfer und Raupen.
  • Ökologisches Gleichgewicht: Als Teil des Nahrungsnetzes tragen Spinnen zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Garten bei.

Verhalten in den Jahreszeiten

  • Frühling: Spinnen werden mit dem Einsetzen wärmerer Temperaturen aktiver. Viele Arten beginnen mit dem Bau von Netzen und der Jagd auf die ersten Insekten des Jahres.
  • Sommer: Die Aktivität ist auf dem Höhepunkt, begünstigt durch die hohe Verfügbarkeit von Beute und die warmen Temperaturen. Die Fortpflanzung findet häufig in diesem Zeitraum statt.
  • Herbst: Viele Spinnenarten erreichen ihre maximale Größe und sind besonders sichtbar, da sie sich auf die Paarung und Eiablage vorbereiten. Die Netze sind oft besonders auffällig mit Tau bedeckt.
  • Winter: In kälteren Klimazonen überwintern viele Spinnen in geschützten Bereichen oder in der Bodenstreu. Einige Arten sterben nach der Fortpflanzung, während die jungen Spinnen überwintern.

Fazit

Spinnen sind wertvolle Nützlinge im Garten, die durch ihre Fähigkeit zur Schädlingskontrolle und ihr Beitrag zum biologischen Gleichgewicht von großer Bedeutung sind. Ihre Ansiedlung und Erhaltung im Garten kann durch naturnahe Gartengestaltung und den Verzicht auf chemische Insektizide gefördert werden. Da sie nicht als Allergieauslöser gelten und selten mit Menschen interagieren, sind sie sowohl eine umweltfreundliche als auch effektive Methode zur Schädlingsbekämpfung.