Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes): Ein umfassender Überblick
Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) ist ein vielseitiges und schmackhaftes Blattgemüse, das zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) gehört. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat sich Kohlrabi in vielen Ländern als beliebtes Gemüse etabliert. Mit seinem charakteristischen, knollenförmigen Stamm und den grünen oder violetten Blättern hat Kohlrabi nicht nur einen hohen Nährstoffgehalt, sondern ist auch eine wertvolle Zutat in der modernen Küche.
Allgemeine Eigenschaften von Kohlrabi
- Nährstoffgehalt: Kohlrabi ist kalorienarm und enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin C, K, B6, Kalium und Ballaststoffe. Er ist auch reich an Antioxidantien und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
- Wassergehalt: Kohlrabi hat einen hohen Wassergehalt, was ihn erfrischend und hydratisierend macht.
- Aroma und Textur: Der Geschmack von Kohlrabi ist mild und leicht süßlich, mit einer knackigen Textur, die an Radieschen oder Karotten erinnert. Die Blätter sind ebenfalls essbar und haben einen herben Geschmack, der sich gut in verschiedenen Gerichten kombinieren lässt.
Arten von Kohlrabi
Kohlrabi gibt es in mehreren Sorten, die sich hauptsächlich in Farbe und Form unterscheiden:
-
Grüner Kohlrabi:
- Beschreibung: Die bekannteste Sorte mit einer grünen Schale und einem süßen, knackigen Inneren.
- Verwendung: Ideal für Salate, Rohkostplatten oder als Beilage.
-
Violetter Kohlrabi:
- Beschreibung: Hat eine purpurfarbene Schale und ähnelt in Geschmack und Textur dem grünen Kohlrabi.
- Verwendung: Wird oft als dekoratives Element in Gerichten verwendet und kann ebenso roh oder gekocht gegessen werden.
-
Weißer Kohlrabi:
- Beschreibung: Eine hellere Variante, die ebenfalls süß und knackig ist.
- Verwendung: Geeignet für die gleiche Anwendung wie grüner Kohlrabi, hat jedoch einen etwas milden Geschmack.
Verwendung von Kohlrabi in der Küche
Kohlrabi ist äußerst vielseitig und kann in vielen verschiedenen Zubereitungen verwendet werden:
- Rohkost: Kohlrabi kann roh als Snack oder in Salaten genossen werden. Seine knackige Textur und der süßliche Geschmack machen ihn zu einer hervorragenden Wahl für Rohkostplatten.
- Salate: Geriebener oder gewürfelter Kohlrabi kann in verschiedene Salate integriert werden, um zusätzliche Frische und Crunch zu bieten. Er lässt sich gut mit anderen Gemüsesorten, Nüssen und Dressings kombinieren.
- Kochen: Kohlrabi kann gedämpft, gekocht oder gebraten werden. Er eignet sich gut für Eintöpfe, Pfannengerichte und als Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten.
- Püree: Gekochter Kohlrabi kann püriert werden, um eine cremige Beilage zu erhalten, die eine hervorragende Alternative zu Kartoffelpüree darstellt.
- Suppen: Kohlrabi kann in Suppen und Eintöpfen verwendet werden, um ihnen eine süße Note und einen zusätzlichen Nährstoffkick zu verleihen.
Anbau von Kohlrabi
Der Anbau von Kohlrabi ist einfach und eignet sich gut für Hobbygärtner. Hier sind einige wichtige Aspekte für den erfolgreichen Anbau:
Standort und Boden
- Lichtverhältnisse: Kohlrabi benötigt volle Sonne, wächst aber auch im Halbschatten. Ein sonniger Standort fördert das Wachstum und die Entwicklung von geschmackvollen Knollen.
- Bodenbeschaffenheit: Ein gut durchlässiger, fruchtbarer Boden mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,0 ist ideal. Das Hinzufügen von organischem Material wie Kompost verbessert die Bodenqualität und die Nährstoffverfügbarkeit.
Pflanzung
- Aussaat: Kohlrabi kann direkt im Freiland ausgesät oder als Setzling vorgezogen werden. Die Samen sollten etwa 1-2 cm tief in Reihen mit einem Abstand von 30-40 cm gesät werden. Die Pflanzen sollten 20-30 cm Abstand zueinander haben.
- Pflanzzeit: Kohlrabi kann sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer gesät werden. In gemäßigten Klimazonen ist eine Aussaat im zeitigen Frühjahr (März-April) und im Spätsommer (August-September) möglich.
Pflege
- Gießen: Regelmäßige Bewässerung ist wichtig, um ein gleichmäßiges Wachstum zu gewährleisten. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht durchnässt sein.
- Düngen: Eine leichte Düngung mit einem stickstoffhaltigen Dünger zu Beginn des Wachstums kann hilfreich sein, um ein kräftiges Blattwachstum und die Entwicklung der Knollen zu fördern.
Schädlingsbekämpfung und Krankheiten
- Kontrolle: Kohlrabi kann von Schädlingen wie Kohlweißlingen, Blattläusen und Schnecken befallen werden. Natürliche Fressfeinde und regelmäßige Kontrollen sind hilfreich, um Schädlinge in Schach zu halten.
- Krankheiten: Zu den häufigsten Krankheiten gehören Mehltau und Kohlhernie. Eine gute Belüftung, Fruchtfolge und der Verzicht auf Überwässerung können dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen.
Ernte und Lagerung
- Erntezeitpunkt: Kohlrabi kann geerntet werden, sobald die Knollen einen Durchmesser von etwa 7-10 cm erreicht haben, was in der Regel 8-12 Wochen nach der Aussaat der Fall ist. Je jünger der Kohlrabi, desto zarter und süßer ist er.
- Lagerung: Frischer Kohlrabi kann im Kühlschrank in einer Plastiktüte oder einem feuchten Tuch aufbewahrt werden und ist in der Regel 1-2 Wochen haltbar. Die Blätter können ebenfalls verwendet werden und sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Fazit
Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) ist ein schmackhaftes und nahrhaftes Blattgemüse, das in vielen Küchen geschätzt wird. Mit seinem milden, süßlichen Geschmack und seiner Vielseitigkeit ist er eine hervorragende Ergänzung für eine gesunde Ernährung. Der Anbau von Kohlrabi ist unkompliziert und eignet sich gut für Hobbygärtner, sodass jeder die Vorteile dieses köstlichen Gemüses genießen kann. Ob roh in Salaten, gekocht als Beilage oder in Suppen – Kohlrabi bereichert jede Mahlzeit mit Geschmack und Nährstoffen.